Sie haben ein Wespennest an Ihrem Haus, unter Ihrem Dach oder in Ihrem Garten bemerkt und sind sich unsicher, was Sie nun tun sollen? In unserem Ratgeber erfahren Sie alles rund um die Entfernung von Wespennestern und was es dabei zu beachten gilt.
Grundsätzlich gilt, dass alle Wespenarten und auch ihre Nester in Deutschland unter Naturschutz stehen und daher ein eigenhändiges Entfernen eines bewohnten Nestes nicht erlaubt bzw. sogar streng verboten ist. Einige Arten stehen dabei unter besonderem Schutz. Sollten Sie selbstständig ein Wespennest zerstören und die Wespen töten, müssen Sie mit einer erheblichen Strafe rechnen. Die Bußgelder reichen von 5.000€ bis 50.000€ – je nach Wespenart und Bundesland. Jedoch ist nicht nur das Töten von Wespen und die Entfernung eines Nestes ohne offizielle Genehmigung strafbar, sondern auch:
Hinzu kommt, dass die eigenständige Beseitigung durchaus gefährlich werden kann, da die Tiere schnell aggressiv werden, wenn sie sich angegriffen fühlen. Eine Kolonie, die ein Nest bewohnt, besteht aus zwischen 500 und 5.000 Wespen. Ab ca. 100 Stichen kann das Gift für einen (nicht allergischen) Erwachsenen unter Umständen bereits gefährlich werden – abgesehen davon, dass die Stiche an sich schmerzhaft sind. Dies ist bei einer Bevölkerung von 500 Wespen aufwärts schnell erreicht. Hinzu kommt die Gefahr, Wespen einzuatmen bzw. zu verschlucken, was auch für Nicht-Allergiker und Kleinkinder schnell lebensgefährlich werden kann. Wir raten daher auch zu Ihrer eigenen Sicherheit von einem solchen Vorgehen dringend ab.
Es gibt jedoch triftige Gründe, durch die eine Erlaubnis für die Entfernung beantragt und genehmigt werden kann. Dazu zählen beispielsweise:
In solchen Fällen können Sie das Wespennest von einem Profi entfernen oder umsiedeln lassen. Dieser kümmert sich auch um die Genehmigung der Stadt oder Gemeinde, sodass alles rechtens vonstatten geht und Sie keinen weiteren Aufwand haben. Außerdem bringt er angemessene Schutzkleidung und eine professionelle Ausrüstung mit, damit beim Einsatz niemand in Gefahr gerät. Durch die Beauftragung eines professionellen Kammerjägers vermeiden Sie also Bußgelder sowie, sich und anderen einer Gefahr auszusetzen.
Häufig finden Sie im Internet Tipps, wie Sie ein Wespennest selbst mit Hausmitteln oder auch mit Produkten aus dem Baumarkt vernichten können. Unter anderem fallen darunter folgende Methoden:
Ganz weit oben auf der Liste der Methoden, die man zur Vernichtung eines Wespennestes nicht einmal in Betracht ziehen sollte, steht das Abbrennen des Nestes. Doch es gibt immer noch Leute, die versuchen, ein bewohntes Wespennest beispielsweise mit Spiritus anzuzünden, um die Wespen so zu töten.
Abgesehen davon, dass auch diese Methode illegal ist und ein erhebliches Bußgeld bedeutet, entsteht nicht nur durch die aggressiven überlebenden Wespen eine Gefahr, sondern auch, umstehende Bäume, Häuser, oder ähnliches in Brand zu setzen. Aufgrund der Beschaffenheit des Wespennestes, kann das sich Feuer nämlich schnell in einen unkontrollierten Brand verwandeln.
Dabei entfällt auch jeglicher Versicherungsschutz und Sie müssen den Schaden aus eigener Tasche begleichen. Unterlassen Sie ein solches Unterfangen also zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit anderer in jedem Fall.
Die gleiche Gefahr birgt das Ausräuchern von Wespennestern. Da diese aus Holzfasern bestehen, welche leicht Feuer fangen, entsteht schnell ein ungewollter Brand, welcher Sie, Ihre Mitmenschen und Ihr Hab und Gut in Gefahr bringt. Zusammen mit dem Bußgeld wird es dann schnell richtig teuer.
Das Nest der Wespen mit einem Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger zu bespritzen oder zu versuchen, es zu fluten und damit die Wespen zu ertränken, ist keine gute Idee. Abgesehen von der Strafe, die Ihnen droht, werden die wenigsten Wespen sofort ertrinken – oder überhaupt sterben. Die vielen überlebenden Wespen werden ausfliegen und sehr aggressiv sein. Somit kann dieses Unterfangen schnell gefährlich werden. Auch bei unterirdischen Nestern sollte davon abgesehen werden, da es schwierig ist, alle Eingänge des Netzes zu finden und zu verschließen.
Im Baumarkt gibt es so einige Wespenbekämpfungsmittel, die die Tiere töten oder vertreiben sollen. Dazu zählen beispielsweise Giftsprays oder auch sogenannter Wespenschaum. Diese Sprays und Schäume zum Entfernen von Wespennestern sollten die Tiere durch Gift abtöten. Auch wenn Hersteller eine einfache und effektive Anwendung versprechen, raten Profis vom selbstständigen Gebrauch ab, denn:
Vom Herumstochern oder gar Zerschlagen eines Wespennestes mit Baseballschlägern, Eisenstangen oder ähnlicher Ausrüstung ist ebenfalls abzuraten. Ein solches Vorgehen scheucht die Tiere auf und macht Sie aggressiv. Das Nest ist am Ende vielleicht zerstört, die Wespen – unter Umständen mehrere Tausend – sind aber noch da und werden ziemlich sauer sein.
In der Regel fängt die Königin im April mit dem Nestbau an und das Nest bleibt bis in den Herbst durchgängig bewohnt. Wenn die Nächste kühler werden, sterben die Arbeiterinnen nach und nach weg, bis nur noch die Königin übrig bleibt, welche sich allerdings einen anderen Ort für die Überwinterung sucht.
In den Monaten, in den das Nest bewohnt ist, darf es nur mit Genehmigung von einem ausgebildeten Profi entfernt werden. Sollten Sie jedoch ein altes, unbewohntes Wespennest auf Ihrem Grundstück haben, können Sie dieses auch in wenigen Schritten selbst entfernen, wenn es sich an einem Ort befindet, der für Sie erreichbar ist.
Stellen die Wespen keine Gefahr für Sie oder andere Bewohner dar und Sie können ein gemeinsames Miteinander bis dahin arrangieren, empfehlen wir, abzuwarten und das leere Nest im Winter zu entfernen. Hierfür benötigen Sie auch keine Genehmigung. Gehen Sie dafür wie folgt vor – am besten hilft Ihnen eine zweite Person dabei:
Stellen Sie sicher, dass es sich bei den Bewohnern des Nestes tatsächlich um Wespen und nicht beispielsweise um Bienen handelt – denn Letztere verlassen ihr Nest nicht sondern überwintern darin. In der Regel lassen sich Wespen vor allem durch ihre typische “Wespentaille” und der ausgeprägten gelb-schwarzen Färbung erkennen. Lassen Sie sich im Zweifel jedoch von einem Kammerjäger beraten.
Warten Sie, bis das Wespennest auch wirklich unbewohnt ist. In der Regel verlassen die letzten Wespen – je nach Art – ihr Nest im späten Herbst. Nach den ersten Frostnächten sollten Sie auf der sicheren Seite sein.
Halten Sie einen großen Müllsack unter das Wespennest – oder stellen direkt die Mülltonne darunter – und lösen Sie es von der Wand oder Decke, sodass es in den Sack fällt. Dafür können Sie eine Säge, Messer, Spachtel oder ähnliches Werkzeug verwenden. Das Nest können Sie im Biomüll entsorgen.
Entfernen Sie die Reste des Nestes gründlich von der Stelle, an der es befestigt war, bis keine Überreste mehr vorhanden sind. Hierzu können Sie beispielsweise einen Spachtel oder Handfeger nutzen.
Behandeln Sie Stelle anschließend zum Beispiel mit Essigreiniger, um jeglichen “Wespengeruch” zu entfernen und so eine Neuansiedlung im nächsten Jahr zu vermeiden.
Im Frühjahr können Sie die Stelle zusätzlich mit Lavendel-, Zitronen- oder Nelkenöl behandeln oder ein kleines Säckchen mit getrocknetem Lavendel aufhängen. Da Wespen diese Gerüche nicht mögen, machen Sie den Ort unattraktiv, sodass er für ein neues Nest gar nicht erst in betracht gezogen wird.
Zu Beginn des Nestbaus befindet sich lediglich die Königin im Nest, welches zu diesem Zeitpunkt nur aus einer Kugel mit der ungefähren Größe eines Tischtennisballs besteht. Obwohl manche Seiten im Internet Ihnen erzählen, dass Sie das Nest auch selbst und ohne Genehmigung entfernen können, ist dies gesetzlich nicht erlaubt.
Dennoch ist es von Vorteil, wenn Sie ein Nest bereits im Anfangsstadium entdecken, denn
Nachdem Sie das Wespennest haben Entfernen lassen, können Sie folgende Schritte unternehmen, um eine weitere Ansiedlung zu vermeiden:
Haben Sie ein Wespennest, mit dessen Entfernung Sie nicht bis zum Winter warten möchten, ist ein Profi gefragt. Zertifizierte Kammerjäger können das Nest beseitigen oder umsiedeln, ohne dass Sie oder andere Personen dabei in Gefahr geraten oder Ihnen aufgrund von eigenhändigem Handeln eine Strafe droht. Die professionellen Schädlingsbekämpfer kommen mit der passenden Ausrüstung und treffen angemessene Sicherheitsvorkehrungen.
In der Regel werden die Wespen mit Insektiziden in Form von Sprays, Pudern oder Stäuben getötet. Auch biologische Alternativen sind möglich. Diese wirken jedoch zum Einen langsamer und zum Anderen werden eventuell nicht alle Tiere getötet. Sie können die möglichen Methoden jedoch vorab mit dem Kammerjäger besprechen.
Wespen spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Sie sind als Bestäuber von Blüten aktiv und helfen bei der Bekämpfung von Schädlingen, wie Blattläusen oder Mücken. Sollte es möglich sein, ist daher eine Umsiedlung des Wespennestes einer Bekämpfung vorzuziehen.
Für die Umsiedlung saugt ein professioneller Kammerjäger die herumfliegenden Arbeiterinnen zunächst mit einer Art Staubsauger in einen Umsiedlungskarton ein. Anschließend wird auch das Nest mitsamt der Königin entfernt und eingepackt. Beides wird nun an einen neuen Standort gefahren, an dem das Nest neu aufgehängt wird. Auch die Arbeiterinnen werden wieder frei gelassen und können ihre Arbeit aufnehmen.
Wespen sind nützliche Insekten in unserem Ökosystem und stehen unter Naturschutz. Sollten sich ein Volk in Ihrem Haus oder Garten ein Nest gebaut haben, so sollten Sie die Entfernung keines Falls selbst in die Hand nehmen, da dies hohe Bußgelder nach sich zieht und gefährlich ist. Bitte sehen Sie daher vom Einsatz folgender und ähnlicher Methoden ab:
Beauftragen Sie stattdessen einen Profi, der das Wespennest für Sie beseitigt oder umsiedelt. Wir beraten Sie dabei gern und wählen für Sie den besten Schädlingsbekämpfer in Ihrer Umgebung.