Scharrende Geräusche auf dem Dachboden, angenagte Lebensmittel und ein unangenehmer Geruch in der Wohnung. Mäuse machen sich auf verschiedene Arten bemerkbar und zählen zu den lästigsten und gefährlichsten Schadnagern in Deutschland. Schon eine kurze Internetrecherche zeigt, dass es viele Hausmittel gegen Mäuse gibt. Ratgeber versprechen: Mithilfe simpler Methoden lassen sich Mäuse aus Haus und Garten vertreiben.
Ganz so einfach ist es aber in der Realität nicht. Experten raten bei einem akuten Mäusebefall zu einem Kammerjäger. Selbst ein Verdacht ist ausreichend, um einen Profi zu bestellen. Sie sind nämlich in der Lage, die Verstecke der Tiere ausfindig zu machen und sie mit professionellen Mitteln langfristig zu vertreiben. Sollten Sie die Sache dennoch selbst in die Hand nehmen wollen, finden Sie hier die gängigsten Hausmittel gegen Mäuse und wie sie Sie funktionieren.
Mäusegift ist kein herkömmliches Hausmittel gegen Mäuse. Mäuse- und Rattengift mischen Sie nicht zu Hause, sondern kaufen es bei spezialisierten Anbietern oder auch im Baumarkt. Damit können Sie Mäuse töten und nicht allein abschrecken. Prinzipiell werden bei dieser Variante Giftköder gegen Mäuse eingesetzt. Der Fraßköder liegt in speziellen Behältern, wobei das Mäusegift in attraktiven Lebensmitteln untergemischt ist.
Allerdings sprechen diverse Gründe dagegen, Mäusegift als Laie zu verwenden:
Alternativ zum Mäusegift gibt es einige Hausmittel gegen Mäuse ohne Gift. Vorweg der Hinweis an Sie, dass Sie in keinem Fall Klebefallen bei Mäusen einsetzen dürfen. Sie sind nicht mit dem Tierschutzgesetz konform und haben beim Auslegen eine Strafe bis zu 25.000 Euro als Folge.
Zu den Geräuschen, die Mäuse vertreiben, zählen Ultraschallgeräte. Verschiedene Anbieter preisen Schallwellen als ideale Lösung an, um Schadnager wie Ratten und Mäuse zu vertreiben. Die Wirkung von Ultraschall gegen Mäusen ist ebenfalls nicht belegt. Vielmehr gewöhnen sich die Tiere mit der Zeit an dieses Hausmittel.
Ein weiteres Hausmittel lautet, Mäuse mit Flaschen zu vertreiben. Zunächst stecken Sie einen Holzstab einige Zentimeter tief in den Gartenboden. Darauf hängen Sie dann eine leere Plastik- oder Glasflasche auf. Das Geräusch, das der Wind auf ihnen erzeugt, soll insbesondere Wühlmäuse verschrecken.
Auch Schlagfallen und Lebendfallen gegen Mäuse sind in Baumärkten und online erhältlich. Bei einzelnen Mäusen kann sich dieses Mittel als effektiv erweisen. Allerdings wissen Sie meist nicht, ob Sie nicht vielleicht schon eine ganze Familie im Haus und Garten haben. Gerade im Garten wird das Aufstellen von Fallen durch einen Laien in der Regel nicht zum langfristigen Erfolg führen. Nur ein professioneller Kammerjäger ist in der Lage, die Situation richtig zu analysieren und gezielte Maßnahmen einzusetzen.
Der Einsatz von “klassischen” Schlagfallen (z.B. ein Draht-Schnapper auf einem kleinen Holzstück), wie man Sie von Bildern oder Cartoons kennt, ist gesetzlich verboten. Sie stellen eine Gefahr für Haustiere und Kinder sowie – im Falle eines Einsatzes im Freien – für andere freilebende Tiere dar. Mausefallen müssen verblendet sein, sodass keine anderen Lebewesen durch sie zu Schaden kommen können. Zudem ist eine regelmäßige Kontrolle vorgeschrieben. Im Falle einer Missachtung der gesetzlichen Vorgaben droht eine Geld- oder sogar Freiheitsstrafe.
Gerade bei Lebendfallen für Mäuse ist die regelmäßige Kontrolle enorm wichtig. Die Tiere stehen während ihres Aufenthaltes in der Box unter enormem Stress und dehydrieren bereits innerhalb von wenigen Stunden. Außerdem müssen Sie darauf achten, die gefangene Maus weit genug von Ihrem Haus und anderen Häusern auszusetzen. Nur so findet die Maus nicht wieder zurück und verwirrt sich auch nicht so schnell in ein anderes Haus.
Mithilfe von Stahlwolle verschließen Sie potenzielle Schlupflöcher von Mäusen. Damit wird ihnen der Zugang in die Wohnung und zu Lebensmitteln versperrt. Bereits Öffnungen mit wenigen Millimetern sind für Mäuse ausreichend. Die Gefahr ist weiterhin groß, dass Sie nicht alle Öffnungen, Risse und Spalten kennen und somit verschließen. Alternativ lässt sich im Garten Drahtgitter gegen Mäuse auslegen – am besten um betroffene Bereiche wie das Beet oder den Gartenzaun.
Auch Bauschaum gegen Mäuse kommt gerne zum Einsatz, um Zugänge zu versperren. Mäuse haben jedoch die Fähigkeit, sich mit der Zeit dadurch zu nagen und den Bauschaum nutzlos zu machen. Hier besteht genauso das Risiko, dass Sie andere Öffnungen nicht erkennen und sich die Schadnager anderweitig Zugang verschaffen. Schließlich könnte dieses Hausmittel gegen Mäuse die Tiere möglicherweise einsperren. Sterben Sie in Zwischendecken oder Wänden, breitet sich ein unangenehmer Geruch aus.
Die Schadnager haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Daher soll es möglich sein, Mäuse mit Geruch zu vertreiben. Behalten Sie bei diesen Hausmitteln gegen Mäuse stets im Hinterkopf, dass es keine wissenschaftlichen Belege für ihre Wirksamkeit gibt. Die Ratgeber stützen sich hier auf vereinzelte Erfahrungsberichte und Empfehlungen. Problematisch ist außerdem, dass sich die Mäuse schnell an die Gerüche gewöhnen.
Unter anderem Pfefferminzöl soll gegen Mäuse gut helfen. Hier lautet die Empfehlung, in Pfefferminzöl getränkte Lappen auf den Laufwegen oder in den potenziellen Nestern auszulegen. Aber auch weitere ätherische Öle wie Kamillen- oder Eukalyptusöl sollen wirksam gegen Mäuse sein.
Der Geruch von Gewürzen wie Cayennepfeffer, Chili oder Gewürznelken soll für die Schadnager unausstehlich sein. Kritisch an scharfen Gewürzen in Pulverform ist, dass es die Mäuse quält und sogar zu Atemnot führen kann. Unter Umständen kann das bereits gegen § 4 des Tierschutzgesetzes verstoßen: Demnach ist die Tötung eines Wirbeltieres nur unter unvermeidbaren Schmerzen und mithilfe von Betäubung gestattet. Denn alle andere ist unethisch und zieht erhebliche Bußgelder nach sich.
Brennspiritus gegen Wühlmäuse wird in der Bekämpfung ebenfalls eingesetzt. Bei Wahrnehmung des Geruchs sollen sich die Schädlinge zurückziehen. In diesem Fall können Sie den Brennspiritus in den Gängen verteilen.
Essig gegen Mäuse setzen Sie ein, indem Sie damit sowie mit heißem Wasser den Boden putzen. Wichtig ist, dass Sie den Essig deutlich riechen. Alternativ können Sie gleichermaßen Lappen darin tunken und auf den Laufwegen oder in den Bauten auslegen.
Wo Katzen sind, suchen Mäuse das Weite. Ein beliebtes Hausmittel gegen Mäuse ist daher Katzenstreu. Riechen die Schadnager das, wittern sie ihren Feind. Stellen Sie Beutel mit Katzenstreu überall dorthin, wo Sie Mäuse vermuten oder gesehen haben.
Wühlmäuse richten im Garten große Schäden an. Sind die Wurzeln Ihrer liebsten Pflanzen und Bäume einmal beschädigt, gibt es meist kein Zurück mehr. Da stellt sich vor allem Gartenliebhabern die Frage: Was hilft am besten gegen Wühlmäuse?
Ihr ausgeprägter Geruchssinn soll auch bei diesem Hausmittel gegen Mäuse hilfreich sein, da der Geruch bestimmter Pflanzen sie in die Ferne treibt. Empfohlen wird, die Pflanzen im gesamten Garten zwischen den gefährdeten Pflanzen zu platzieren. Allerdings haben nicht alle stark riechenden Pflanzen den gleichen Effekt auf Wühlmäuse: Bei einigen funktioniert es, bei anderen bleibt die Situation unverändert. Diese Pflanzen sollen Mäuse aus dem Garten vertreiben:
Achtung: Auch die Kreuzblütrige Wolfsmilch und der Wunderbaum gelten als Hausmittel gegen Mäuse. Diese Pflanzen sind für den Menschen jedoch giftig. Haben Sie Kinder und Haustiere, die sich gerne im Garten aufhalten, sollten Sie davon absehen.
Wünschen Sie eine nachhaltige und professionelle Bekämpfung von Mäusen, kommen Sie nicht um einen Schädlingsbekämpfer herum. Möchten Sie mehr zum Thema Mäuse vertreiben erfahren, schauen Sie gerne in unserem gleichnamigen Beitrag vorbei.
Um Mäuse langfristig von Ihrem Grundstück fernzuhalten, wenden Kammerjäger häufig diese Methoden an:
Schlagfallen: Schlagfallen töten Mäuse, indem sie die Tiere mit einem Köder anlocken. Meist liegt darauf etwas Nuss-Nougat-Creme, Speck oder Erdnussbutter. Zusätzlich kommen elektrische Fallen zum Einsatz.
Von Mäusegift und Ultraschallgeräten bis hin zu Pflanzen und Gerüchen, die Mäuse vertreiben sollen: Hausmittel gegen Mäuse gibt es zahlreiche. Ob sie auch tatsächlich funktionieren, ist eine andere Frage. Einige Methoden können bei vereinzelten Schadnagern durchaus funktionieren, jedoch ist die Wirkung nicht immer belegt. Weiterhin bleibt außen vor, wie Sie es schaffen, eine ganze eingenistete Mäusepopulation in Haus und Garten zu vertreiben.
Daher möchten wir Ihnen dazu raten, einen fachkundigen Schädlingsbekämpfer hinzuziehen. Hier können Sie sich sicher sein, dass am Ende keine Schadnager mehr ihr Unwesen treiben. Bei uns liegen die Kosten zur Bekämpfung von Mäusen zwischen 109 und 149 Euro pro Besuch. Das ist die Summe, die Sie in Ihre Gesundheit und Sicherheit investieren. Schließlich möchten Sie sich in Ihren vier Wänden wohlfühlen und ungebetenen Gästen die Tür weisen.
Hausmäuse verstecken sich meist auf dem Dachboden und den oberen Stockwerken – überall dort, wo es angenehm warm ist. Sie machen es sich aber auch gerne in Zwischendecken und Wänden sowie in Vorratsräumen mit Lebensmitteln gemütlich.
Ist eine Betonwand hart und trocken, können sich Mäuse dort grundsätzlich nicht durchfressen. Anders sieht es bei unverputzten Innenwänden aus. Mit ihren scharfen Schneidezähnen sind sie in der Lage, an Isolier- und Dämmmaterialien zu nagen und so ihre Nester zu bauen.
Hausmäuse sind Allesfresser. Für gewöhnlich ernähren sie sich von pflanzlichen Lebensmitteln wie Nüssen, Getreide und Obst. Wühlmäuse bevorzugen die Wurzeln und Rinden von Gemüsepflanzen und Obstbäumen.
Mäuse im Haushalt sind eine echte Gefahr für Mensch und Haustier. Die Schadnager übertragen Krankheitserreger und lösen Allergien aus. Außerdem beschädigen sie Lebensmittel und Möbel. Im schlimmsten Fall kann das Nagen an elektrischen Kabeln zu einem Brand führen. Daher ist es wichtig, einen professionellen Kammerjäger Mäuse töten oder vertreiben zu lassen.